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31.01.2012
Die SBB haben Kunden im Visier, die das Generalabo (GA) nicht für ein Jahr im Voraus zahlen, sondern im Monatsabo beziehen. Selbst Kunden, die schon jahrelang ein solches GA haben und stets bezahlten, werden auf ihre Bonität geprüft. Das musste auch ein langjähriger GA-Kunde aus Bern erleben, dem die SBB plötzlich kein GA mehr auf Monatsbasis verkaufen wollten.
Die Beurteilung der Zahlungsfähigkeit der Kunden haben die SBB an Swiss Post Solutions (SPS) ausgelagert, eine Tochter der Schweizerischen Post. Die SPS wiederum beauftragt die Inkassofirma Intrum Justitia mit der Lieferung der Daten. Die Folge: Bescheinigt Intrum jemandem eine schlechte Bonität, verweigert die SBB das GA. Der betroffene GA-Kunde war bei der Inkassofirma als schlechter Zahler vermerkt, weil er sich einmal geweigert hatte, einen rechtlich unzulässigen von Intrum erhobenen Zuschlag von 60 Franken zu berappen.
Das Unternehmen Intrum ist dafür bekannt, dass es beim Inkasso von Rechnungen im Gesetz nicht vorgesehene Verzugsgebühren verlangt (saldo 20/10). Weder die SBB noch die Post wollten zur Qualität der Bonitätsauskünfte von Intrum Justitia Stellung beziehen.
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Skandalös
Ich habe die gleiche Erfahrung mit der SBB gemacht. Und was den Kontakt mit deren Kundendienst betrifft, so haben sie da auch enormen Handlungsbedarf. Der Rechtsmissbrauch, den Intrum betreibt, sollte dringend gesetzlich unterbunden werden. Wenn ich meine Rechtsschutzversicherung bemühen muss, um bei der SBB ein GA zu kriegen, stimmt irgendetwas nicht mehr!!
Das ganze Model macht Schule, Steg macht jetzt dasselbe
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jvq3-1-c4ca.jpg Die Woche darauf erhält man die bekannten "Drohbriefe" von Intrum Ich persönlich kaufe nichts mehr in Läden welche mit dieser Intrum zusammenarbeiten. Wir verwandeln uns immer mehr in eine zwei Klassen Gesellschaft. Was die SBB da tut ist voll daneben. ein Unternehmen wo sich auf diese Daten verlässt, mit dem muss man die Zusammenarbeit kündigen. Bei der SBB nicht einfach. Es sollte ein Verbot geben. Diese private Datensammelei über jeden Mitbürger ist nicht in Ordnung.
unerklärlich
Genau dasselbe ist mir ebenfalls widerfahren. Ich habe das GA etwa 2 Jahre lang im Monatsabo per LSV bezahlt. Auf einmal hiess es auf Seiten der SBB, mein GA könne aufgrund einer Bonitätsprüfung nicht mehr erneuert werden. Das ist wohl ein schlechter Witz, dass sich die SBB für so etwas hergibt. Wieso wird hier nicht mehr Druck gemacht. Übrigens der Streit mit Intrum rührt von einer weiteren Trauerfirma her: Cablecom verlangt von mir Gebühren für Monate, in denen ich gar keinen Cablecom Anschluss besass.
Sehr fragwürdig
Ich habe das gleiche erlebt. Intrum verlangt für ihre "Aufwände" aus dem Jahr 2007 Geld, obwohl die damaligen Rechnungs-Unstimmigkeiten mit Cablecom geklärt wurden. Und auf dieser Basis verweigert die SBB ein Monatsabo per LSV. Eine Anfrage bei meiner Bank hätte wohl eine andere Auskunft ergeben. Interessant, mit wem sich da die SBB so abgibt.
Seltsame Methoden
Mir ist genau das gleiche Passiert. Auf ein Telefongespräch mit der SBB, hat man keine Chance, Sie verweisen einen einfach an Intrum. Das schöne für Intrum, Sie bekommen Ihre Forderungen, egal ob Sie rechtmässig sind oder nicht. Denn wer das GA braucht, hat keine grosse Wahl.
Die SBB sollten sich schämen
Über Jahre habe ich mich beruflich mit Opfern der Intrum Justitia befasst. Es ist aus meiner Sicht unerträglich zu vernehmen, dass sich vom Bund abhängige Unternehmen zulasten der Bahnkunden auf "Bonitätsprüfungen" dieser fragwürdigen Firma abstützen. habru32