Wer sein Billett am Bahnschalter löst, darf es nicht eilig haben («K-Tipp» 1/13). Das Gleiche gilt für SBB-Automaten: saldo-Leser David W. aus Zürich wollte am Hauptbahnhof Zürich ein Billett nach Schaffhausen lösen. Während des Kaufvorgangs blieb seine Postcard stecken. David W. rief die am Automaten angegebene Notfallnummer der SBB an. Dort hiess es, er solle warten. Das Problem käme häufiger vor. Manchmal gehe es «bis zu einer halben Stunde», bis der Automat die Karte wieder herausgebe. Ein zweiter Anruf kurze Zeit später auf die gleiche Nummer ergab: Warten lohne sich nicht, die SBB würden die Karte per Post zurückschicken.

saldo testete die SBB-Notfallnummer und erhielt ebenfalls widersprüchliche Antworten: Es könne «bis zu acht Minuten» dauern, bis die Karte wieder freigegeben werde – oder «mindestens eine Viertelstunde».

Auch ein Schalterbeamter konnte David W. nicht helfen. Nach einer halben Stunde blieb David W. nichts anderes übrig, als nach Hause zu gehen im Bewusstsein, dass der Automat seine Karte irgendwann ausspucken würde und sie so leicht von Unbekannten behändigt werden könnte. Also liess er die Postcard sperren. Und musste dafür eine Gebühr zahlen. Einige Wochen später erhielt er die Karte per Post zurück.

Die SBB verweigern eine Stellungnahme – aus Protest gegen die «Pro Service public»-Initiative (siehe Artikel oben).