Bauern setzen bei der Behandlung ihrer Tiere auf Antibiotika, die auch bei Menschen wirken. Dies führt zu gefährlichen Resistenzen bei Patienten (saldo 16/12). Auch in Gewässern finden sich antibiotikaresistente Bakterien. Dies zeigt eine neue Studie des Instituts für Lebensmittel-sicherheit und -hygiene der Universität Zürich. Die Forscher nahmen 58 Proben aus Schweizer Flüssen und Seen. 21 Proben wiesen multiresistente Keime auf. Städtische Gebiete schnitten am schlechtesten ab. Am stärksten belastet waren Proben aus dem Rhein zwischen der Aaremündung und Basel.

Das Bundesamt für Gesundheit findet die Studie «sehr wertvoll». Daniel Koch, Leiter Abteilung übertragbare Krankheiten: «Sie zeigt, dass es viel aufzuarbeiten gibt.» Aber für konkrete Warnungen sei es zu früh. Man erarbeite zurzeit «eine koordinierte Strategie mit verschiedenen Bundes­ämtern».