In Apotheken und Drogerien liegen Armbändchen auf mit dem Hinweis «Danke! Für Ihre Unterstützung im Kampf gegen Malaria.» Wer für 1 Franken ein solches Bändchen kauft, unterstützt die Novartis-Kampagne «Mamis machen den Unterschied».

Zusätzlich zum Bändchenverkauf ruft das Pharma­unternehmen mit Flyern und im Internet zu Spenden im Kampf gegen Malaria auf. Es koste «weniger als ­einen Franken, um die lebensrettenden Medikamente zu kaufen und zur umfassenden Behandlung eines Kindes bereitzustellen». 

Was Novartis verschweigt: Für die lebensrettende Behandlung kommt das Novartis-Medikament Coartem Dispersible zum Einsatz. Der Konzern ruft also zu Spenden auf, die den Absatz des eigenen Präparats fördern. 

Novartis-Sprecher Satoshi Sugimoto wehrt ab: «Novartis wird ihr Medikament ohne Gewinn zur Verfügung stellen.» Mit der Kampagne wolle man nicht das eigene Medikament bewerben, sondern Spenden für die unabhängige Organisation «Malaria No More» einholen.

Das ist offenbar ein gutes Gegengeschäft: «Malaria No More» bewirbt Novartis im Internet prominent als «Partner».