Leser fragen, K-Tipp antwortet: Schaden Waschmittel für tiefe Temperaturen der Umwelt?
Inhalt
K-Tipp 03/2013
13.02.2013
«Mit tiefen Waschtemperaturen lässt sich Energie sparen. Doch wie belastend für die Umwelt sind Waschmittel, die bei 20 bis 30 Grad angeblich sauber waschen?»
Spezialwaschmittel für tiefe Temperaturen bei 20 oder 30 Grad sind nicht aggressiver als normale Waschmittel, wie Untersuchungen der Zeitschrift «Öko-Test» zeigen. Alle Waschmittel enthalten heute Enzyme. Das sind Eiweisse, die Flecken schon bei tiefen Tempe&s...
«Mit tiefen Waschtemperaturen lässt sich Energie sparen. Doch wie belastend für die Umwelt sind Waschmittel, die bei 20 bis 30 Grad angeblich sauber waschen?»
Spezialwaschmittel für tiefe Temperaturen bei 20 oder 30 Grad sind nicht aggressiver als normale Waschmittel, wie Untersuchungen der Zeitschrift «Öko-Test» zeigen. Alle Waschmittel enthalten heute Enzyme. Das sind Eiweisse, die Flecken schon bei tiefen Temperaturen biochemisch zerlegen, sodass sie von der Waschlauge ausgespült werden können. Die waschaktiven Substanzen in den Waschmitteln sind laut «Öko-Test» in den Kläranlagen gut abbaubar.
Übrigens: Ein K-Tipp-Test hat gezeigt, dass Spezialwaschmittel für tiefe Temperaturen nicht ganz so sauber waschen wie normale Waschmittel bei 40 Grad und mehr.
«Haben getrocknete Kräuter einen ähnlich hohen Vitamingehalt wie frische Kräuter?»
Nein. Die meisten Vitamine gehen beim Trocknen und Lagern verloren. Allerdings sind Kräuter – ob frisch oder getrocknet – auch nicht dazu geeignet, den täglichen Vitaminbedarf zu decken, weil man in der Regel nur einige Gramm davon isst. Ein Viertel rohe Peperoni, eine Kiwi oder eine kleine Orange deckt ungefähr die Hälfte des täglichen Bedarfs an Vitamin C. Für die gleiche Vitamin-C-Ration müsste man einen ganzen Bund Peterli, vier Büschel Schnittlauch oder 200 g Basilikum essen. Kräuter nutzt man deshalb als Aromalieferanten und nicht für die Vitaminzufuhr.
«Ich möchte in Deutschland eine Jukebox kaufen. Sie kostet rund 5000 Franken. Da ich das Gerät von einer Privatperson kaufe, ist mir nicht klar, ob man bei der Einfuhr in die Schweiz Mehrwertsteuer zahlen muss.»
Für die gebrauchte Jukebox aus privater Hand verlangt Deutschland keine Mehrwertsteuer, wohl aber die Schweiz. Deshalb müssen Sie bei der Einfuhr in die Schweiz 8 Prozent Mehrwertsteuer zahlen. Da Sie die Ware selber einführen, entfallen die Zollgebühren.
«Ich habe gehört, dass man das Kochwasser von grünen Bohnen abschütten muss, weil es giftig ist. Stimmt das?»
Nein. Das Wasser ist nicht giftig. Aber im Rohzustand enthalten Bohnen tatsächlich Substanzen, die man nicht in grossen Mengen essen sollte: Lektine. Das sind Eiweissverbindungen, die das Blut verklumpen und schwere Magen-Darm-Störungen verursachen können. Beim Kochen werden die Eiweissverbindungen aber zerstört. Im Kochwasser bleiben also keine schädlichen Stoffe zurück.
«Auf fast allen Lebensmittelpackungen stehen genaue Kalorienangaben. Wie misst man die Kalorien eigentlich?»
Der Kaloriengehalt eines Lebensmittels wird im Labor ermittelt. Und zwar, indem man eine genau abgewogene Menge davon verbrennt. Man misst die Wärmeenergie, die bei der Verbrennung freigesetzt wird. Daraus ergibt sich der Brennwert beziehungsweise Kaloriengehalt eines Lebensmittels.
Allerdings sind die Kalorienangaben auf Lebensmittelpackungen trügerisch. Denn erstens schwankt der Kaloriengehalt von natürlichen Lebensmitteln stark, weil Äpfel oder Kartoffeln nicht immer gleich zusammengesetzt sind. Und zweitens entspricht die Verbrennung eines Lebensmittels im Labor nicht der Verwertung der Kalorien im Körper. Fachleute betonen, dass der Körper die Nahrung nicht wie ein Ofen verbrennt und vor allem auch nicht restlos verwertet. Die Kalorienangabe ist also ein rein mathematischer Wert und entspricht nicht exakt derjenigen Energiemenge, die der Körper tatsächlich nutzen kann.