Samuel Thiongo (40) arbeitet für eine Bank, Hellen Muringe (36) baut ein Trinkwasser­geschäft auf: Sie will Grundwasser filtern und in Flaschen verkaufen. Die älteste Tochter des Paars, Darlene Njeri (12), wohnt in einem Internat. Dort ist die Ausbildung besser als in der Quartierschule. Sohn Daylan ist achtjährig, sein kleiner Bruder Asaph Kamau acht Monate alt. Sie werden durch ein Kindermädchen betreut, das im Haushalt lebt und im Monat 80 Franken verdient. Die Familie wohnt im eigenen Haus mit grossem Gemüsegarten. Sobald das Geschäft mit dem Wasser gut läuft, will Samuel Thiongo seinen Job bei der Bank aufgeben und ebenfalls ins Trinkwassergeschäft einsteigen.

Finanzielle Situation 

Haushaltseinkommen pro Monat: Rund 4000 Franken

Kosten für das Wohnen pro Monat: 840 Franken für Hypothek und Neben­kosten 

Kosten für die Krankenversicherung pro Monat: Der Betrieb des Mannes bezahlt die Krankenversicherung der Familie. Sie deckt rund 80 Prozent der Kosten.

Steuern pro Jahr: 15 000 Franken


Sind Sie mit der Wohnsituation zufrieden?

Samuel: Ja. Wir haben einen Gemüsegarten, die Lage am Hang ist schön. Leider sind die Strassen ungeteert und schwer befahrbar.

Was gibt es heute zum Abendessen? 

Hellen: Chapati-Fladenbrot mit Rinds­geschnetzeltem und Mungobohnen. Das ist ein traditionelles Gericht. 

Was machen Sie beruflich? 

Samuel: Ich arbeite für eine internationale Grossbank und betreue 150 Firmenkunden. 

Hellen: Ich baue eine Firma auf. Wir filtern Grundwasser und füllen es in Flaschen ab. In Kenia gibt es kaum sauberes Quellwasser. Ich habe schon mehrere Angestellte.

Wie viel Zeit brauchen Sie zur Arbeit?

Samuel: Ich brauche eine Stunde mit dem Minibus. Zurzeit wird die Strasse erneuert. Deshalb dauert ein Weg rund zwei Stunden.

Hellen: Ich benötige mit dem Auto fünf Minuten.

Wie lange arbeiten Sie? 

Samuel: Ich arbeite 50 Stunden pro Woche.

Hellen: Das ist unregelmässig. Im Durch­schnitt sind es etwa 30 Stunden pro Woche.

Welche Verkehrsmittel benützen Sie?

Samuel: Oft die klapprigen öffentlichen Minibusse. Wir besitzen ein kleines Allradauto, damit machen wir Ausflüge oder fahren sonntags in die Kirche. Für das Geschäft haben wir einen Lieferwagen. 

Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien?

Samuel: Vor zwei Jahren waren wir eine Woche in Diani, an der Küste Kenias. 

Sparen Sie Geld? 

Samuel: Ja. Wir legen jeden Monat Geld auf die Seite. Die Kinder sollen sich ein Studium leisten können. Zudem haben wir Land gekauft. So legen viele Kenianer ihr Geld an.

Welchen Luxus leisten Sie sich? 

Samuel: Einmal im Monat gehen wir auswärts essen und gelegentlich mit den Kindern ins Schwimmbad.