Der Walserweg Graubünden erstreckt sich über 300 Kilometer durch Walser-Gemeinden und ­Talschaften – von San Bernardino im südbünd­nerischen Misox bis nach Brand im ­österreichischen Voralberg. Die Bündner Geografin Irene Schuler beschreibt in ihrem Wanderbuch 23 Etappen durch das weiträumige Gebiet. In ­jedem Kapitel finden sich Informationen über die Geschichte und Kultur der alemannischen Volksgruppe der Walser, über wichtige historische Personen sowie über Orts- und Flurnamen.

Eine Wanderung führt im Raum Davos vom Dorf Monstein mit seinen Ökonomiebauten in der typischen Rundholzarchitektur nach Sertig Dörfli (Wanderzeit: 5 Stunden). Über die blumenreichen «Meder» (Heuwiesen) geht es hinauf zum höchsten Punkt der Etappe, der Fanezfurgga (2850 Meter). Von hier aus führt der Weg durchs menschenleere Ducantal zum Wasserfall beim Chachlechstell, wo man an Arven- und ­Lär­chen­gruppen vorbeigeht. Von hier aus ist es nur noch eine kurze Strecke bis nach Sertig Dörfli.

Eine etwas längere Tour führt von Schlappin nach St. Antönien (6,5 Stunden). Die Etappe führt durch einen Märchenwald hinauf zur Saaser Alp (1887 Meter) und von dort in die unberührte Karstlandschaft am Rätschenjoch (2602 Meter). Über das einstige Bergbaugebiet in der Butzchammere gelangt man ins Gafiental mit dem prägnanten Schlangenstein-Felsen und von dort in die 300-Seelen-Gemeinde St. Antönien.

Praktisch: Zu jeder Tour gibt es eine Situationskarte sowie Angaben zu ­Distanzen, Höhendifferenzen und Wanderzeiten. Zudem findet man Restauranttipps und Hinweise zu Einkaufsmöglichkeiten.

Irene Schuler, «Walserweg Graubünden», Rotpunkt, 5., aktualisierte Auflage, Zürich 2023, 318 Seiten, ca. Fr. 46.–