Chemikalien wie Phthalate oder Bisphenol A sind für die Gesundheit schäd­licher als angenommen. Forscher der «Endocrine Society», einem internationalen ­Komitee von Hormonexperten, kommen in ­einer Übersichtsstudie zum Schluss, dass sie neben Krebs oder Unfruchtbarkeit auch Diabetes, Fettleibigkeit sowie Herz- und Kreislaufkrankheiten auslösen können. 

Solche Stoffe sind in Dosen, Cremes, Plastik, Pestiziden oder Kassenzetteln enthalten und verhalten sich im Körper wie Hormone. Sie werden über Haut und Nahrung aufgenommen. 

Die Zürcher Umwelttoxikologin Margret Schlumpf hält die Ergebnisse für besorgniserregend. «Das muss man ernst nehmen.» Oft seien Umwelthormone auch in Spielzeugen, Kleidern und Teppichen vorhanden, ohne dass die Konsumenten darüber Bescheid wüssten.