36 Prozent des in der Schweiz produzierten Stroms stammen aus Atomkraftwerken (AKW). Sonnen- und Windenergie tragen zurzeit erst 6 Prozent bei. Doch dieser Anteil dürfte steigen – schon aus Kostengründen.

Laut Fabian Lüscher, Leiter Fachbereich Atomenergie bei der Schweizerischen Energie-­Stiftung, würden die Produktionskosten für Elektrizität aus in der Schweiz neu gebauten AKWs «unter sehr optimistischen Annahmen» 10 Rappen und «unter eher ­pessimistischen Annahmen» 20 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) betragen.

Die Kosten für Strom aus neuen Dach-Solaranlagen sowie Freiflächen-Anlagen im Mittelland ­hingegen belaufen sich in der Schweiz nur auf 5 bis 10 Rp./kWh. Bei kleinen Dach-­Anlagen sind es 11 bis 12 Rp./kWh.

Beim Windstrom wiederum sind die ­Kosten laut Energie-Stiftung stark projekt­abhängig. Für den «Windpark auf dem ­Gotthard» etwa liegen sie bei 13 Rp./kWh. Die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft kostet im Mittel zwischen 5 und 10 Rp./kWh.

Fabian Lüscher rechnet deshalb nicht ­damit, dass man in der Schweiz mit einem neuen AKW Strom zu konkurrenzfähigen Kosten produzieren könnte.