Wer im Zug mit dem Handy telefoniert, kennt das Problem: Die Verbindung bricht mitten im Gespräch ab. Die Ursache: Eisenbahnwagen schirmen als metallische Hülle die Mobilfunksignale stark ab. Zudem teilen sich in ­einem Zug bis zu 1200 Personen die Signalkapazität. Und auf der Fahrt muss die Verbindung laufend an neue Mobilfunkantennen übergeben werden. 

Diese Probleme lassen sich mit Signalverstärkern in den Bahnwagen und mehr Antennen entlang der Strecke lösen. SBB und die Mobilfunkbetreiber Swisscom, Sunrise und Orange wollen gemeinsam den Handyempfang in den Zügen verbessern. Im rentablen Fernverkehr (SBB-Gewinn 2013: 96 Millionen Franken) trägt das Konsortium die Kosten für die Aufrüstung selbst. Ende Jahr sollen alle Fernverkehrszüge Signalverstärker haben.   

Anders beim Regionalverkehr. An den Investitionen von etwa 300 Millionen Franken sollen sich Bund und Kantone – also die Steuerzahler – beteiligen. Das Bundesamt für Verkehr ist bereit, den Kredit für die Abgeltungen im Regionalverkehr um 8 Millionen Franken pro Jahr zu erhöhen – unbefristet. Bundesrat und Parlament müssen die Aufstockung aber noch absegnen. Wie der Bund, die SBB und die einzelnen Mobilfunkbetreiber die Kosten  genau aufteilen, halten die Beteiligten geheim. Pikant: Der Bund soll die Infrastruktur in den Regionalzügen zum Telefonieren und Surfen mitfinanzieren. Die Erträge gehen aber vollumfänglich an die Mobilfunkkonzerne.