Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) bewirbt seine «neue Buchungsplattform für nachhaltiges Reisen». Über Verkehrsclub.ch/reisen verkauft der VCS ­zusammen mit dem Reise­veranstalter Rail­tour Billette und Hotelübernachtungen für ­Städtereisen in Europa sowie für Ferien in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Auch Nicht-Mitglieder können dort buchen.

Wer die Reise direkt bei den Bahnen und Hotels bucht, fährt aber günstiger. Das zeigt eine saldo-Stichprobe von Mitte Oktober:

  • Zug Zürich HB–Paris Gare de Lyon retour, Ende Oktober, zwei Erwachsene mit Halbtax: Der VCS verlangte dafür 593 Franken, bei den SBB kosteten dieselben Tickets 484 Franken – 109 Franken weniger.
  • Nachtzug Zürich–Zagreb retour, Mitte ­Dezember, vier Erwachsene im Viererabteil (zwei mit Halbtax, zwei ohne): Der VCS ­verlangte 724 Franken, Oebb.at umgerechnet 554 Franken – 170 Franken weniger.
  • Basel SBB–Berlin retour, drei Übernachtungen im 3-Sterne-Hotel, Ende November, zwei Erwachsene, zwei Kinder (Halbtax und Juniorkarte): Die Städtereise kostete beim VCS 980 Franken. Wer die Tickets bei Sbb.ch kaufte und dasselbe Hotel direkt buchte, zahlte 800 Franken – 180 Franken weniger.

Was sagt der VCS dazu? Er verweist auf Railtour. Der Reiseveranstalter erklärt die Preisdifferenz mit seiner Provision. Sie decke unter anderem die Kosten für «Service- und Dienstleistungen sowie den Einsatz der elektronischen Reservationssysteme».