So lebt die Batterie länger
Ein Akku, der gut behandelt wird, hält länger. saldo zeigt die wichtigsten Tricks.
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saldo 03/2008
18.02.2008
Andreas Grote
Die Hersteller stopfen immer mehr Funktionen in ihre Handys, Digitalkameras, MP3-Player und Notebooks. Zudem haben diese Geräte immer grössere Displays. Das erhöht den Stromverbrauch. Doch die Akkus in den Geräten kommen mit der Entwicklung nicht mit: Obwohl mittlerweile alle mobilen Geräte mit modernen Lithium-Ionen-Akkus laufen, müssen sie viel zu schnell wieder an die Steckdose. Aber es gibt Tricks, mit denen sich die Laufzeit und die Lebenszeit eines Akkus...
Die Hersteller stopfen immer mehr Funktionen in ihre Handys, Digitalkameras, MP3-Player und Notebooks. Zudem haben diese Geräte immer grössere Displays. Das erhöht den Stromverbrauch. Doch die Akkus in den Geräten kommen mit der Entwicklung nicht mit: Obwohl mittlerweile alle mobilen Geräte mit modernen Lithium-Ionen-Akkus laufen, müssen sie viel zu schnell wieder an die Steckdose. Aber es gibt Tricks, mit denen sich die Laufzeit und die Lebenszeit eines Akkus erhöhen lassen.
- Auch Lithium-Ionen-Akkus sind empfindlich gegen extreme Temperaturen. Aufladen bei unter 5 Grad Celsius schadet dem Akku, ausserdem bringt er bei Kälte nicht die volle Leistung. Hitze über 60 Grad, wie im Auto bei Sommersonne, schadet dem Akku ebenfalls und kann ihn im Extremfall zerstören.
- Die Speicherkapazität wie auch die Lebensdauer des Akkus nimmt mit der Zahl der Ladevorgänge langsam ab. Den Akku daher nicht immer gleich nach jedem Gebrauch an die Steckdose anschliessen, sondern möglichst leer laufen lassen und erst dann wieder voll aufladen.
- Akkus besitzen eine sensible Technik. Nur das Original-Netzteil des Geräteherstellers garantiert, dass der Akku ohne Schaden aufgeladen wird. Dazu gehört auch der Original-Akku. Billigakkus aus dem Internet oder von Ebay haben zwar an Sicherheit zugelegt, bieten aber trotz entsprechendem Aufdruck nur selten die gleiche Kapazität wie das Original.
- Wenn das Gerät mehrere Stunden am Stück nicht gebraucht wird, zum Beispiel über Nacht, sollte man es ausschalten.
Ein beleuchtetes Display braucht sehr viel StromDas Handy lässt sich zudem länger mit einer Akkuladung betreiben, wenn einige Punkte beachtet werden:
- Der grösste Stromfresser ist das Display. Die Hintergrundbeleuchtung ist für die Bedienung des Gerätes im Dunkeln sinnvoll, am Tag aber überflüssig. Im Handy-Menü unter Display lässt sich die Helligkeit stufenweise zurückstellen und die Wartezeit bis zum automatischen Ausschalten auf wenige Sekunden verkürzen.
- Das Gleiche funktioniert auch bei MP3- und Multimedia-Playern. Bei der Digitalkamera lässt sich das Display zudem ganz ausschalten, wenn über den optischen Sucher fotografiert wird.
- Der Vibrationsalarm ist zwar praktisch, braucht jedoch viel Strom. Viele Handys erlauben das schnelle, der Situation angepasste Umschalten zwischen frei definierbaren Profilen. Darüber lässt sich beispielsweise festlegen, dass das Handy bei ausgewähltem Profil «Normal» nur klingelt, im Profil «Leise» hingegen nur vibriert.
- Die Datenübertragung verbraucht im Vergleich zu einem Handy-Telefonat mehr Strom. Wer zudem ständig mit dem Internet verbunden ist, um über neue E-Mails informiert zu sein oder über den Instant Messenger mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben, saugt den Akku geradezu leer. Auch fortwährend aktiviertes Bluetooth ist unsinnig.
- Die Karosserie des Autos schwächt die Verbindung zwischen Basisstation und Handy, sodass das Gerät im Auto stärker senden muss, was mehr Strom braucht. Wird häufig im Auto telefoniert, ist die Montage einer Aussenantenne empfehlenswert, um die Sendeleistung des Handys zu senken.
Notebook: Drahtlose Netzverbindung zeitweise abschalten
Auch dem Notebook-Akku lässt sich mit ein paar Tricks zu mehr Ausdauer verhelfen.
- Drahtlose Netzwerke wie Bluetooth oder WLAN müssen ständig aktiv sein, um Daten zu empfangen. Sollen keine Daten übertragen werden oder ist keine Basisstation in der Nähe: über die Systemeinstellung einfach ausschalten. Auch das Display lässt sich dimmen.
- Über die Stromsparfunktionen lässt sich die Prozessorleistung den Anforderungen anpassen und einstellen, nach welcher Zeit der Untätigkeit das Display ausschaltet und wann der Computer automatisch in den strom-sparenden Standby-Modus wechselt. Das geht auch manuell.