Politiker und Krankenkassen behaupten, die Gesundheitsausgaben stiegen, weil die Versicherten im Alter länger krank oder gebrechlich seien (saldo 15/2017).

Eine neue Studie des Gesundheitsobservatoriums Obsan zeigt: Von 2007 bis 2017 war der Anteil älterer Personen mit körperlichen oder starken geistigen Beeinträchtigungen rückläufig. Entsprechend brauchten weniger Hilfe. Die Phase der Hilfsbedürftigkeit dauerte 2007 im Durchschnitt 19 Monate, im Jahr 2017 noch 15 Monate. Bei den 65- bis 80-jährigen Frauen verkürzte sich die Zeit, in der sie Hilfe brauchten, von drei auf 2,5 Jahre. Auch die Männer waren in dieser Lebens­phase ­weniger lang auf Hilfe angewiesen.