Das durchschnittliche Leergewicht eines Neuwagens in der Schweiz stieg zwischen 1990 und 2014 von 1199 auf 1507 Kilo. Das ist eine ­Zunahme um 26 Prozent. Das zeigen die Zahlen des Bundesamts für ­Energie. 

Beispiel: Der Golf 6 wog vor fünf Jahren 1260 Kilo. Der aktuelle Golf 7 bringt zwischen 1229 Kilo und 1409 Kilo auf die Waage – je nach Aus­stattung. Das sind bis zu 12 Prozent mehr Gewicht bei gleichem Hubraum und gleich vielen PS. 

Die VW-Importeurin Amag sagt, der Hersteller habe das Gewicht des Basismodells gesenkt. Laut Bun­desamt für Energie wurde die Ka­ros­serie vieler Modelle tatsächlich leich­ter. 

Dies werde aber über­kompensiert durch Sicherheits­ausrüstungen und Komfort­elemente wie zum Beispiel eine Sitzheizung oder ein Schiebe­dach sowie Spezialzubehör wie breitere Reifen. Eine Analyse des Bundesamts für Energie zeigt zudem: Je teurer der Neuwagen, desto schwerer ist er und desto mehr Treibstoff braucht er. 

Auch im Kantonsvergleich wird dieser Zusammenhang sichtbar: Die Bewohner des reichen Kantons Zug kauften sich im vorletzten Jahr die teuersten und schwersten Autos (Durchschnittsgewicht der Neu­wagen 1625 Kilo), gefolgt von den Bündnern (1585 Kilo) und den Schwyzern (1562 Kilo). 

Die leichtesten Wagen kauften die Neuenburger (1439 Kilogramm), Jurassier (1446 Kilogramm) und Tessiner (1460 Kilogramm). 

Die Wahl des Autos ist zudem konjunkturabhängig: Während der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 kauften Autofahrer eher kleinere, leichtere und günstigere Wagen.