Preisanstieg weit über der Teuerung 

Zu Saisonbeginn erhöhte das schweizerisch-österreichische Skigebiet Samnaun-Ischgl den Preis für eine Tageskarte um 2 auf 62 Franken. Damit war die Skistation in guter Gesellschaft. Doch dank der Aufwertung des Frankens ist die Preiserhöhung bereits wieder Makulatur: Statt 62 Franken kostet eine Tageskarte Ende Januar nur noch knapp 50 Franken.

Grund: In Samnaun-Ischgl ist der Preis der Skipässe in Euro festgelegt. Er beträgt für eine Tageskarte 49.50 Euro und wird jeden Tag neu in Fran­ken umgerechnet. 

Auch das französisch-schwei­zerische Skigebiet Portes du Soleil VS hat nach dem Höhenflug des Frankens die Preise um 15 Prozent gesenkt. Die Tageskarte kostet in Champéry VS neu 52 Franken statt 61 Franken. Im französischen Mor­zine-Avoriaz sind es Ende Januar 48.50 Euro oder umgerechnet rund 48 Franken.

Anders in den Schweizer Ski­ge­bieten: Zermatt erhöhte die Preise für eine Tages­karte per Saisonbeginn um 4 Franken auf 79 Franken, St. Moritz-Corviglia um 2 Franken auf 75 Franken und Hoch-Ybrig ebenfalls um 2 auf 53 Franken. 

Die Grafik oben zeigt: Seit der Wintersaison 2004/05 ist der Durchschnittspreis einer Tageskarte für Erwachsene in der Schweiz von Fr. 50.80 auf Fr. 58.75 gestiegen. Das sind 16 Prozent mehr (grüne Kurve. Dabei betrug die Teuerung in dieser Periode nur 5 Prozent. Gleichzeitig gingen 16 Prozent auf die Pisten (rote Kurve).

Die Bergbahnen Zermatt sichern die rekordhohen Preise mit einem dreisten Trick ab: Das Skigebiet ist zwar mit dem italienischen Cervinia verbunden. Dort kostet die Tageskarte für das gemeinsame Skigebiet 35 Prozent weniger. Doch die Zermatter Feriengäste können die Skipässe aus Cervinia für das gleiche Gebiet nicht benutzen: Denn der in Italien gekaufte Skipass ist nur dann gültig, wenn die erste Bergfahrt von italienischem Gebiet aus startet.