Seit 20 Jahren sind alle in der Schweiz wohnhaften Leute obligatorisch krankenversichert. Das Volk hatte das Gesetz 1994 angenommen. Das Hauptargument der Befürworter war: Die steigenden Kosten würden mit dem Gesetz endlich in den Griff zu bekommen sein. Seither wurde das Krankenversicherungsgesetz 31 Mal geändert. Auf fallende oder auch nur gleichbleibende Prämien warten die Versicherten bis heute vergeblich: Seit 1996 stiegen die Prämien in der Grundversicherung um 114 Prozent. Bei der Einführung des Obligatoriums vor zwanzig Jahren zahlte jeder Versicherte monatlich eine Durchschnittsprämie von 128 Franken. Heute sind es 274 Franken. Zum Vergleich: Die Teuerung betrug in dieser Periode nur 10 Prozent. 

Pikant: Der Bundesrat schrieb im Kommentar zum damaligen Gesetzesentwurf an das Parlament, er wolle «die Zunahme der Gesundheitsausgaben näher an die Lohnentwicklung heranbringen». Die Löhne stiegen aber nur um 24 Prozent.