Jeden Tag zahlen die Konsumenten 62 Millionen Franken Mehr­werts­teuern in die Bundeskasse. 1996 waren es erst 33 Millionen Franken. Das bedeutet: Die Belastung der Bürger durch Mehrwertsteuern hat sich innert knapp 20 Jahren fast verdoppelt.

Auf Waren und Dienstleistungen verlangt der Bund heute nor­ma­ler­weise 8 Prozent Mehrwertsteuern. Wichtige Ausnahmen: Auf Hotel­übernach­tungen werden 3,8 Prozent Steuern fällig, für Bücher, Zeitschrif­ten oder Grundnahrungs­mittel nur 2,5 Prozent. 

Letztes Jahr spülte die Konsum­steuer insgesamt 22,61 Milliarden Franken in die Bundeskasse. Das sind 38 Prozent aller Bundeseinnahmen. 

Zum Vergleich: Die direkte Bundessteuer war mit 17,98 Mil­liarden ein deutlich geringerer Einnahmeposten des Bundes. Der Unterschied: Mehrwertsteuern bezahlen alle, auch Haushalte mit wenig Einkommen. Direkte Bun­dessteuern vor allem Gutver­die­nende. 

Die Mehrwertsteuer geht somit zulasten der tieferen Einkommen. Das schreibt selbst die Eidgenös-sische Steuerverwaltung: Je weniger jemand verdient, desto höher ist die prozentuale Steuerbelastung. 

2017 sinkt der normale Mehrwert­steuersatz von 8 auf 7,6 Prozent. Grund: Die Abgabe von 0,4 Prozent zugunsten der Invaliden­ver­sicherung ist bis dahin befristet. 

Doch bereits jetzt ist klar: Ab 2018 werden für den Eisen­bahn­bau neu 0,1 Mehrwertsteuer­prozent fällig. Und zugunsten der AHV sollen künftig gemäss Vorschlag von SP-Bundesrat Alain Berset ebenfalls bis zu 1,5 Prozent zusätzlich fliessen. Dies, obwohl die AHV noch nie so hohe Geldreserven hatte wie heute.