Mit dem Fliegen lässt sich Geld ­verdienen – trotz des intensiven Wettbewerbs, über den die Airlines oft klagen. Die Swiss machte im vergangenen Jahr einen Betriebs­gewinn von 453 Millionen Franken. Das ist der dritthöchste Gewinn vor Zinsen und Steuern, seit die ­deutsche Lufthansa die Swiss im Jahr 2007 übernommen hat. Auch die Betriebsgewinnmarge der Swiss erreichte im letzten Jahr mit 9 Prozent den dritthöchsten Wert. Nur in den Jahren 2007 und 2008 war diese Marge noch höher.

Die Swiss ist keine Ausnahme: 

Die Internationale Luftverkehrs­vereinigung (IATA) spricht von einem «Rekord für die kommerziellen Fluggesellschaften» im letzten Jahr. Allein in Europa steigerten die Fluggesellschaften ihre Rein­gewinne (Gewinn nach Abzug von Steuern und Zinsen) in fünf Jahren von 1,9 auf 6,9 Milliarden Dollar. 

Das hat verschiedene Gründe: Mehr Personen fliegen, die Flieger sind effizienter geworden und das Kerosin kostet weniger. Dazu kommt: Die Airlines bestuhlen die Flieger dichter und befördern so mehr Passagiere pro Flugzeug. 

Gesteigert haben die Fluggesell­schaften vor allem auch die Nebeneinnahmen. Diese Erlöse haben sich gemäss einer Studie der englischen Beratungsfirma Ideaworks zwischen 2010 und 2015 knapp verdreifacht. Im letzten Jahr nahmen die wichtigsten 180 Airlines mit Gepäckgebühren, dem On-Board-Verkauf von Essen und Getränken sowie mit Gebühren für Sitzplatzreservierungen, Speedy-Boarding oder mehr Beinfreiheit 36,7 Milliarden Dollar ein.