Ende Oktober verschickte die Bank Cler Werbung für 3a-Wertschriften-Depots mit «attraktiven Renditechancen». Gemäss den Unterlagen konnte ein Kunde mit einem Vorsorgedepot 24'389 Franken mehr Ertrag erzielen als mit einem 3a-Sparkonto, wenn er seit 2012 Jahr für Jahr den für Angestellte geltenden Maximalbetrag einzahlte. Der Vergleich endet 2021.

Verschwiegen wird: Von Januar bis November des laufenden Jahres verlor der Fonds 13 Prozent an Wert. Hätte die Bank diesen Zeitraum in die Rechnung einbezogen, wäre der Mehrertrag auf dem Vorsorgedepot nur noch rund halb so gross: 12'206 Franken. Cler rechtfertigt sich damit, man habe nur «die letzten zehn vollständigen Jahre» berücksichtigt. Das sei einfacher verständlich.

Der Ausstieg in einem schlechten Börsen­jahr lohnt sich bei Vorsorgedepots nicht – ein Einstieg aber sehr wohl: Denn die Kurse sind dann tief und steigen früher oder später wieder («K-Geld» 2/2022). Wer in Fonds anlegen möchte, sollte beachten: Ein höherer Aktienanteil bietet höhere Renditechancen.