Der Medaillenspiegel an den Olympischen Spielen zeigt, wie gut die Länder dastehen. Bei Redaktionsschluss an der Spitze steht Deutschland mit siebenmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Die Schweiz folgt auf dem zweiten Platz mit fünf Goldmedaillen und einer Bronze-Auszeichnung. 

In der Schweizer Fussballmeisterschaft steht der FC Basel zuoberst auf der Tabelle. 

Das Denken in Form von Sportresultaten scheint in den Köpfen von Journalisten noch breiter ver­ankert zu sein. Sodass sie kaum mehr fähig sind, nach andern als Siegkriterien zu berichten, auch wenn es um ernsthaftere Dinge als Sport und Spiel geht. 

Zum Beispiel darum, welches Land wie viel Geld für Mordinstrumente wie Raketen, Panzer, Flug­zeug­träger oder Kriegsflugzeuge ausgibt. Die Höhe der weltweiten Militärausgaben war das Thema eines Beitrages in der Hauptausgabe der «Tagesschau» vom 5. Februar. Anlass war die Publikation des neuen Rüstungsreports des Instituts für Strategische Studien in London. Originalton der «Tagesschau»-Modera­torin Katja Stauber: «Die USA bleiben trotz Ein­spa­rungen die Welt-Nummer eins.» Der «Spitzenplatz» sei mit Ausgaben von 600 Milliarden Dollar «unan­ge­fochten». China, «der wichtigste Player in Fernost», habe 112 Milliarden ausgegeben. In Europa am meisten Geld für Rüstungsgüter aufgeworfen hätten Grossbritannien (57 Milliarden Dollar) vor Frank­reich (52 Milliarden Dollar) und Deutschland (44 Milliarden Dollar).

«Spitzenplatz», «Welt-Nummer eins», «unan­gefoch­ten». Da war die «Tagesschau»-Crew in Gedanken wohl schon in Sotschi – zwei Tage vor dem Start der Olympischen Spiele. Hauptsache gewonnen – egal in welcher Disziplin.