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saldo 1/2000
01.01.2000
Trotz Verdikt des Preisüberwachers sind die Rechnungen der Cablecom alles andere als kundenfreundlicher geworden.
Mit dem Preisüberwacher wurde ein preisgünstigeres Tarifmodell vereinbart", heisst es in einer Kundeninformation der Cablecom. "Per 1. 1. 2000 werden Tarife von über 22 Franken auf 22 Franken gesenkt."
Davon haben Eliane und Bernhard Hürzeler aus Uerk-heim AG nichts bemerkt. Als sie wie Zehntausende anderer Kunden vor kurzem die Cablecom-Rechnung für das J...
Trotz Verdikt des Preisüberwachers sind die Rechnungen der Cablecom alles andere als kundenfreundlicher geworden.
Mit dem Preisüberwacher wurde ein preisgünstigeres Tarifmodell vereinbart", heisst es in einer Kundeninformation der Cablecom. "Per 1. 1. 2000 werden Tarife von über 22 Franken auf 22 Franken gesenkt."
Davon haben Eliane und Bernhard Hürzeler aus Uerk-heim AG nichts bemerkt. Als sie wie Zehntausende anderer Kunden vor kurzem die Cablecom-Rechnung für das Jahr 2000 erhielten, lautete der Betrag auf 24 Franken pro Monat - zuzüglich Ab-gaben und Mehrwertsteuer pro Jahr auf Fr. 335.40.
Im zweiseitigen Begleitbrief schrieb die Cablecom, der Preis enthalte einen Vollservice des Kabelanschlusses inklusive Wartung der Hausverteilanlage bis und mit Steckdose. Falls Hürzelers statt dessen lieber nur 22 Franken für den Fernseh- und Radioempfang bezahlen wollten, könnten sie sich unter einer gebührenpflichtigen Telefonnummer melden und eine korrigierte Rechnung verlangen.
Mit diesem Vorgehen ist Eliane Hürzeler alles andere als einverstanden. Das Multipack von Kabelgebühren und Servicevertrag nennt sie "eine Schweinerei". Der Service-Vertrag mit der Cablecom werde den Kunden richtig aufgedrängt.
Rudolf Lanz, Informationsbeauftragter des Preisüberwachers, sieht in diesem Vorgehen keinen Widerspruch zur getroffenen Abmachung. Es bestehe ja kein Zwang zum Abschluss eines Service-Abos. "Man hätte das aber sicher anders machen können, als den Ball einfach den Konsumenten zuzuspielen", räumt er ein.
Die meisten Hauseigentümer können sich den Unterhaltsvertrag mit der Cablecom wohl schenken: Neuere Anlagen benötigen nämlich praktisch keinen Service.