Per Internet sei vieles praktischer, heisst es. Zum Beispiel einen Tisch im ­Restaurant reservieren: Anzahl Personen nennen, Datum und Zeit ­auswählen, ­Kontaktdaten angeben, ­klicken – und schon kommt das Antwortmail: «Wir ­haben für Sie provisorisch ­reserviert.» Man werde mir die ­definitive Bestätigung ­später senden.

Vier Tage später ist die Reservation immer noch nicht bestätigt, der Ausgang mit meiner Frau steht auf der Kippe. Ich frage im Restaurant nach – und es stellt sich ­heraus: An unserem freien Abend waren schon zum Zeitpunkt der Reservation alle Tische besetzt. Was «provisorisch» ­bedeutet, erklärt mir die Mitarbeiterin am Telefon: Ich bekomme erst einen Tisch, wenn jemand anders absagt. Ich habe also ­keinen Tisch, sondern einen Platz auf der Warteliste gebucht. Das nächste Mal ­werde ich wieder telefonisch reservieren. Dann passiert mir so etwas nicht.