Eine neue gentechnisch veränderte Tomate der Sorte «Moneymaker» soll angeblich so viel Vitamin D enthalten wie zwei Eier oder 30 Gramm Thunfisch. Das erklären britische Forscher des John-Innes-Forschungsinstituts in Norwich in einer neuen Studie. Sie hatten das Erbgut der Tomate durch den Einsatz der umstrittenen Genschere Crispr/Cas verändert. Die «NZZ am Sonntag» bejubelte am 29. Mai die Neuentwicklung. Der Autor behauptete, dass die neue Tomate «ein wirksames Mittel gegen die verbreitete Mangelversorgung mit Vitamin D» werden könne. Das Blatt unterstützt damit die Agrokonzerne sowie Stände- und ­Nationalrat, die vom Bundesrat verlangen, bis Mitte 2024 den Einsatz des Crispr/Cas-Verfahrens bei Nutzpflanzen zu erlauben. Der Haken: Die Tomaten-Tüftler lösen ein Problem, das keines ist: Gesunde Personen brauchen keine Extraportion ­Vitamin D. Ihr Körper produziert genug ­davon oder nimmt es mit dem Essen auf ­(saldo 11/2022).