Die SBB haben in 16 grossen Bahnhöfen neue grosse Anzeigetafeln installiert. Sie zeigen in den Haupthallen die Ziele und Zwischenstopps der nächsten Züge an. Dabei wurden die alten Fallblattanzeiger durch digitale LED-Anzeiger ersetzt. Kostenpunkt: 18 Millionen Franken («K-Tipp» 19/2015)

Für die Zugverbindungen stehen nun jedoch bis zu 13 Zentimeter weniger Platz zur Verfügung, wie die SBB bestätigen. Folge: In Bern zeigt die Tafel nicht mehr an, dass der Interregio nach Genf in Lausanne hält. Auch dass der Intercity nach Romanshorn in Zürich Flughafen einen Stopp einlegt, erfahren die Reisenden nicht mehr. Genauso wenig, dass der Zug nach Lausanne in Romont und Palézieux hält und der Intercity nach Interlaken Ost auch in Interlaken West stoppt. 

Das «ist nicht gerade kundenfreundlich», kritisiert ein Schalterbeamter des Bahnhofs Bern in der Mitarbeiterzeitung der SBB. «Die Anzahl der Beanstandungen, die wir notieren, zeigt, dass viele Reisende verunsichert sind», schreibt der SBB-Verkaufsmitarbeiter weiter. Die SBB-Medienstelle spielt dies herunter und sagt, es hätten sich nur «einige wenige Kunden» wegen der fehlenden Haltestellen gemeldet.

Kein Platz mehr für den Halt in Landquart

Am Bahnhof Chur zeigt die neue SBB-Anzeigetafel bei der Postautoplattform ebenfalls weniger Halte an. Die Tafel ist so klein, dass beim Intercity nach Basel neben dem Zielbahnhof nur noch eine Ortschaft Platz hat. Anfänglich wurde deshalb nur der erste Stopp in Landquart eingeblendet. Der wichtigste Zwischenstopp Zürich HB fehlte. Inzwischen strichen die SBB Landquart und blenden dafür nun Zürich ein.