Sinkende Butter­preise: Konsumen­ten profitieren kaum

Butter in der Schweiz wird im Vergleich zu den Nachbarländern immer teurer (saldo 8/14). Gegenüber dem letzten Jahr hat sich das Preisgefälle noch vergrössert. Das zeigt der neue «Marktbericht Milch» des Bundesamtes für Landwirtschaft. 100 Gramm Butter kosten in der Schweiz im Laden im Durchschnitt knapp Fr. 1.50. Das sind 110 Prozent mehr als in Frankreich, 150 Prozent mehr als in Österreich und 250 Prozent mehr als in Deutschland. Während sich die ­Butter in den Läden in Öster­reich innert eines Jahres um 10 Prozent und  in Frankreich und Deutschland um fast 5 Prozent verbilligte, sank der Butterpreis in der Schweiz nur um 1,5 Prozent. Grund: Schweizer Detailhändler und Pro­duzenten geben die sinkenden Preise weniger stark an die Konsumenten weiter als in der EU. 

Tattoo-Entfernung: Auch Lasermethode heikel

Eine Tattoo-Entfernung mit der sogenannten ­Kataderm-Flüssigkeit kann zu «schweren Entzündungsreaktionen mit Narbenbildung» führen (saldo 3/11). Nun ist klar: Auch die Entfernung durch Laser kann gefährlich sein. Es entsteht giftige Blausäure. Das fand das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung heraus. Wie sich der Stoff im Körper verteilt und welche langfristigen gesundheitlichen Folgen er in geringer Dosis hat, ist noch unklar.

Antibakterielle Seife: Schützt nicht besser vor Keimen

Die heikle Chemikalie ­Triclosan dient als Des­infektionsmittel in Seifen, Deos und anderen Kosmetika (saldo 14/14). Der Stoff schützt gegen Keime jedoch weniger, als viele Hersteller behaupten. 

Forscher der Korea University in Seoul haben in einer neuen Studie untersucht, ob antibakterielle Seifen mit Triclosan besser gegen Keime wirken als normale. Ihr Ergebnis: Das tun sie nicht. Die süd­koreanischen Forscher ­versetzten normale und Triclosan-Seife mit heiklen Bakterien wie Listerien oder Salmonellen. Triclosan-Seifen zeigten erst nach neun Stunden eine bessere Wirkung gegenüber Keimen als normale Seife. 

Triclosan ist umstritten. Seit Juli 2015 ist der Stoff in der EU in Kosmetika ver­boten, die grossflächig auf der Haut aufgetragen werden. Dazu gehören Körperlotionen und Fusscremes. In der Schweiz ist Triclosan in allen Kosmetika erlaubt (saldo 13/12).

Fallpauschalen: Eine halbe Milliarde Mehrkosten pro Jahr

Patienten bekommen im Spital seit Einführung der Fallpauschalen im Jahr 2012 eine schlechtere Versorgung. Das haben die Spitalärzte festgestellt (saldo 5/15). Zugleich stiegen mit der neuen Spitalfinanzierung auch die Kosten. Aktuelle Zahlen des Krankenkassenverbands Santésuisse zeigen, dass die Spitalkosten zwischen 2011 und 2012 um rund 12 Prozent zunahmen. 

Santésuisse führt rund 3 Prozent der Mehrkosten auf ein normales durchschnittliches Kostenwachstum zurück. 9 Prozent Mehrkosten gehen laut dem Krankenkassenverband auf das Konto der neuen Spitalfinanzierung. Der zusätzliche Kostenschub entspricht laut Santésuisse 556 Millionen Franken im Jahr oder einem Aufschlag von rund 2 Prozent auf eine durchschnittliche Prämie in der Grundversicherung.