Medikamente: Testergebnisse verschwiegen

Rund die Hälfte aller klinischen Arzneimitteltests bleibt unpubliziert. Zu diesem Schluss kommt die britische Ärzteorganisation All Trials. Diese Praxis führt dazu, dass Patienten nicht die für sie besten Medikamente be­kommen. Zudem wächst das Risiko, dass gefährliche Nebenwirkungen zu lange unentdeckt bleiben (saldo 1/10). 

Die Experten von All Trials werteten die neueren Studien zu diesem Thema aus. Das Ergebnis: In den letzten Jahren publizierten Pharmahersteller und öffentliche Forschungseinrichtungen tendenziell mehr unliebsame Studienergebnisse. 

Es ist jedoch nach wie vor ein beliebter Trick der Pharmabranche, negative Testergebnisse zu verschweigen, um die Wirkung eines neuen Medikaments nicht in schlechtem Licht erscheinen zu lassen. 

Handcremes: Heikle Zusatzstoffe nicht mehr erlaubt

Viele Kosmetikartikel enthalten heikle Konservierungsmittel. Das kann der Gesundheit schaden (saldo 3/15). Zwei Konservierungsstoffe dürfen künftig nicht mehr in Hautcremes verwendet werden oder in andern Kosmetika vorkommen, die sich nicht abspülen lassen. Es handelt sich um das Stoffgemisch Methylchloroisothiazolinon und Methylisothiazolinon (MCI/MI). 

Die Schweiz übernimmt laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit eine entsprech- ende Regelung der EU. Das Stoffgemisch kann Hautallergien auslösen. Die Kombination ist zurzeit noch in zahlreichen Kosmetika enthalten, die in der Schweiz erhältlich sind: zum Beispiel in der «Pflege Gesichtsreinigung Perfectly clean» von Estée Lauder oder der «Honig-Handcreme» von Perlier. 

Post: Sparen auf Kosten der Chauffeure

Die Post will ihre Last­wagenflotte auflösen und die Transportdienstleistungen künftig bei privaten Unternehmen einkaufen. Von der Auslagerung betroffen sind 187 Chauffeurstellen. Die Post be­gründet den Schritt mit der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Im Klartext: Der Gewinn soll steigen – auf Kosten der Angestellten. Einen Teil der Jobs hat die Post be­reits ausgelagert. Diese Lastwagenfahrer sind dem Post-Gesamt­arbeitsvertrag nicht mehr unterstellt. Sie haben schlechtere Arbeitsbedingungen und Löhne. 

Fahrer bei der Firma Dreier AG im aargau­ischen Suhr zum Beispiel klagen über Verstösse gegen die Arbeits- und Ruhezeitverordnung, ­fehlende Stundenabrechnungen und bis zu 1000 Franken weniger Lohn pro Monat (saldo 11/14).

Kartenverlust: Nicht immer mit Kosten verbunden

Der Kreditkarten­her­ausgeber Viseca verlangt bei einem Kartenverlust nicht bei allen Karten Gebühren für einen neuen PIN-Code und den Versand (saldo 12/15). Bei den Silber-, Gold- und Platinumkreditkarten sind PIN und Versand der Karte kostenlos. 

Bei den Karten Prepaid und Basic von Viseca hingegen fallen je nach Versandart  für PIN und Versand Kosten von 5 bis 40 Franken an.