Die Risiken einer Finanzanlage sollten möglichst breit gestreut sein. Das ist eine wichtige Regel. Deshalb investieren viele Anleger auch in Obligationen oder Mischfonds, die Aktien und Obligationen enthalten. Wer das heute macht, büsst aber Rendite ein. Das zeigt der Fall eines saldo-Lesers. Der grösste Anteil seines Anlagevermögens bei der Migros-Bank steckt in einem Mischfonds dieser Bank (Valor 2340647). Dafür zahlt er pro Jahr Depot- und Fondsgebühren – insgesamt 1,165 Prozent. Für die Fonds im Umfang von 56 200 Franken fallen so Jahr für Jahr Kosten von 655 Franken an. 

Knapp 25 Prozent des Fondsvermögens sind in Aktien angelegt. Viel mehr Gewicht haben die 53 Prozent, die aus Franken-Obligationen bestehen, die kaum Zins abwerfen. Dazu kommen weitere Darlehen in Fremdwährungen. Der Fonds verlor dieses Jahr 3  Prozent an Wert. In den letzten 5 Jahren betrug die durchschnittliche Jahresrendite 6,8 Prozent. Bei Gebühren von 1,165 Prozent brachte der Migros-Fonds für Anleger in der guten Börsenzeit von 2015 bis 2020 also eine eher magere Rendite. 

In der Schweiz sind 130 Milliarden Franken in Mischfonds angelegt. Geht man von einem Obligationenanteil von 50 Prozent und Fonds­kosten von einem Prozent aus, zahlen Sparer jährlich 650 Millionen Franken Gebühren für Anlagen, die fast nichts einbringen.

Tipp: Angesichts der Tiefst­zinsen sollte man nur Gebühren für langfristig gut rentierende Aktien-, Immobilien- und Edelmetallfonds zahlen. Bei Obligationen sind die Kosten höher als die Erträge. Unter dem Strich sind sogar ein zinsloses Konto oder Bargeld unter der Matratze günstiger.