Mehr Herbizid bei Gentechpflanzen
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saldo 7/2000
12.04.2000
Gentechnisch veränderte Pflanzen sind gegen Unkrautvertilger (Herbizide) resistent und sondern Stoffe ab, die für Schädlinge giftig sind. Vorteil: Die Bauern müssen weniger Herbizide und Pestizide einsetzen.
Eine Studie des WWF Kanada zeigt nun aber, dass der Herbizid- und Pestizideinsatz beim Anbau von gentechnisch veränderten Sorten massiv zunimmt. Forscher des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums haben festgestellt, dass Bauern, die gentechnisch veränderte Sojabohn...
Gentechnisch veränderte Pflanzen sind gegen Unkrautvertilger (Herbizide) resistent und sondern Stoffe ab, die für Schädlinge giftig sind. Vorteil: Die Bauern müssen weniger Herbizide und Pestizide einsetzen.
Eine Studie des WWF Kanada zeigt nun aber, dass der Herbizid- und Pestizideinsatz beim Anbau von gentechnisch veränderten Sorten massiv zunimmt. Forscher des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums haben festgestellt, dass Bauern, die gentechnisch veränderte Sojabohnen anpflanzten, zwei- bis fünfmal mehr Herbizide gebrauchten als Landwirte, die gentechfreie Sorten benutzten. Grund: Da die Kulturpflanze gegen Herbizide resistent ist, setzen die Bauern sorgloser Unkrautvertilger ein. Auch der Pestizideinsatz nimmt zu: Das von der Pflanze abgesonderte Gift bewirke, dass sich neue, gegen dieses Gift resistente Schädlinge entwickelten, die schärfere Pestizide nötig machten.