Es ist umstritten, ob Medikamente gegen die Symptome des Aufmerksamkeitsdefizit- und  Hyperaktivitätssyndroms (ADHS) helfen. ­Betroffene Kinder und Erwachsene verhalten sich oft unkonzentriert, zappelig und aufbrausend (saldo 10/2016). Ärzte verschrieben im Jahr 2020 trotzdem rund 20 Prozent mehr ADHS-­Medikamente wie Ritalin, Concerta oder ­Elvanse als 2017. Das zeigt der Report Psychopharmaka in der Schweiz des Gesundheitsobservatoriums Obsan. Die ­Kosten zu­lasten der Krankenkassen ­stiegen von 21 Millionen Franken (2014) auf  knapp 31 Millionen Franken (2020). Der ­Konsum von ADHS-­Medikamenten nahm vor allem bei Erwachsenen stark zu. Als ­alternative Behandlungsform ­gelten Verhaltenstherapien.