Vor einem Jahr hat die Post ihr Logo ­ersetzt. Seither schmückt sie ihre Poststellen, ihre Lieferwagen, ihre Website mit einem abgeschnittenen Schweizer Kreuz und einem grossen fetten P. Das Logo sieht ein bisschen ältlich aus. Und es erinnert an jenes der Paraplegikerstiftung. Die Paraplegikerstiftung leitete denn auch ein Verfahren beim Institut für Geistiges Eigentum ein. Im Moment ist es sistiert. Die beiden Parteien verhandeln miteinander. Gut möglich, dass die Post eine grössere Spende wird überweisen müssen.

Jetzt zog die Postfinance, eine Tochter­firma der Post, mit einem neuen Logo nach. Zwei Viertelkreise bilden zusammen so etwas wie ein Schweizer Kreuz, daneben prangt der Schriftzug «PostFinance». Es ­erinnert ­entfernt an das Logo des Schweizerischen Apothekerverbandes. Die Postfinance kann nur hoffen, dass nicht auch noch der Apothekerverband ein Verfahren einleitet.

Zu ihrem neuen Logo schreibt die Post­finance: Die «frische Schrift» sei «einfach und charakterstark», die «frischen Formen lebendig und dynamisch». Das neue Logo mache «erlebbar, wofür wir stehen und wofür wir uns engagieren: dass Banking einfach Freude macht».

Zugegeben: Ich bin nicht Grafiker. Aber beim Anblick des Logos habe ich nicht erlebt, wofür die Postfinance steht und wofür sie sich engagiert. Was ich hingegen erlebe: bald acht Jahre keinen Zins auf meinem Postfinance-Lohnkonto und ständig steigende ­Gebühren. Besonders grosse Freude macht mir das Post-Banking eigentlich nicht.