Ach, hätte es die Nährwertampel Nutri-­Score doch schon vor 50 Jahren gegeben. Sie hätte uns Kindern die besten Argumente geliefert. Wie ich darauf komme? Letzthin kam ich beim Einkaufen am Tiefkühl­regal vorbei. Dort fielen mir die Fischstäbchen auf. Als Kind liebte ich sie heiss. Aber sie kamen selten auf den Tisch. «Zu fettig», sagte unsere Mutter. Andere Lebensmittel waren für ihre Begriffe «zu süss» oder «zu ungesund».

Doch zurück zu den Fischstäbchen: Neuerdings sind sie mit dem Nutri-Score bedruckt. Dieser zeigt auf einer Skala von A bis E und von Grün bis Rot, wie gesund ein Lebensmittel im Vergleich mit anderen ähnlichen Produkten ist. Die frohe Botschaft: Fischstäbchen sind – je nach Produkt – mit einem A oder ­einem B versehen. Positiv wirkt sich aus, dass sie recht kalorienarm sind, viel Eiweiss enthalten und wenig Fett haben.

Wir hätten uns als Kinder nicht nur über den Nutri-Score für Fischstäbchen gefreut. Er hätte uns auch bei der Diskussion über andere Lebensmittel geholfen. Einwände ­gegen Cornflakes ohne Zuckerüberzug ­hätten wir nicht mehr gelten lassen. Sie sind mit dem Nutri-Score A versehen. Ebenso die ­tiefgekühlten Pommes frites. Und die ­Dosenpfirsiche.

Immerhin auf ein B bringen es das Tessinerbrot, die Schokolademilch und die ­Tutti-­Frutti. Deutlich schlechter schneiden Pommes-Chips ab. Die meisten Produkte schaffen es nicht über ein D. Ebenfalls schlecht sind praktisch alle Süssigkeiten.

Nutella gab es bei uns nur alle Schaltjahre einmal. Inzwischen druckt auch der Nutella-­Hersteller Ferrero den Nutri-Score auf die Verpackung. Das hätte uns aber nicht geholfen. Nutella kommt auf ein E.