Wer im Laden Pestizide für den Hausgebrauch kauft, erhält auf der Packung Hinweise zu Gefahren und Angaben zum verwendeten Gift. Anders in Internetshops, wie das Beispiel des Unkrautvernichters «Erpax Quattro» von Maag zeigt: Auf den Internetseiten von Galaxus, Landi und Obi fehlt die An­gabe, welche Substanzen das Mittel enthält.

Diese Information ist für Konsumenten aber wichtig. Denn «Erpax Quattro» enthält die Gifte 2,4-D, Dicamba und MCPA. Sie sind gemäss Internationaler Agentur für Krebsforschung möglicherweise krebs­erregend und sehr ­giftig für Lebewesen in Gewässern («K-Tipp Wohnen» 2/2022). 

Bei Jumbo fehlen auf der Produktseite von ­«Erpax Quattro» alle Gefahrenhinweise. Jumbo sagt saldo, man korrigiere die An­gaben. Wenn Gefahrenhinweise fehlten, sei das meist, weil diese bei den Herstellern «in Überarbeitung» seien.

Auch bei anderen Pestiziden sind auf ­vielen Verkaufsseiten keine Angaben zum Wirkstoff zu finden. So verschweigt Landi beim Unkrautvernichter «Roundup» des Herstellers Bayer-Monsanto, dass dieses das umstrittene Glyphosat ­enthält.

Tipp: Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit führt ein Verzeichnis mit allen Pestiziden. Dieses lässt sich nach Produktnamen durchsuchen. Auf Psm.admin.ch/de/produkte sind die zugelassenen Mittel ­alphabetisch sortiert. Mit einem Klick auf das gesuchte Produkt gelangen Kon­sumenten auf eine Seite, auf der die Stoffe und die vorgeschriebenen Gefahrenhin­weise aufgelistet sind.