Ärzte und Bauern setzen unnötig oft Antibiotika ein. Dadurch entstehen Keime, gegen die Antibiotika nichts mehr nützen (saldo 19/2020). Forscher der Universität von Toronto entdeckten nun eine weitere Ursache für Antibiotikaresistenzen: die Verbreitung des antiseptischen Stoffs Triclosan in der Umwelt. Unbestritten ist, dass Triclosan menschliche Hormone ­beeinflussen und Krebs auslösen kann. Der Stoff ist in der Schweiz seit 2017 in Wasch- und Reinigungsprodukten verboten.

Eine saldo-Stichprobe zeigt: Triclosan ist nach wie vor in Medikamenten enthalten – etwa in dem Hämorrhoiden-Mittel Sulgan N, der Hautsalbe «Sicorten plus», dem «Pixor ­Aknestift N» sowie in Hautpräparaten der Firma Louis Widmer wie «Acne Lotion», «Acne Crème» und «Lipo Sol».

 Die Hersteller schreiben saldo, der Stoff sei nur in kleinen Mengen enthalten. Und man dürfe die Mittel nur lokal und wenige Tage lang auf die Haut auftragen.

Tipp: Für Medikamente mit Triclosan gibt es Alternativen. Ein oft verwendetes Mittel bei Akne ist etwa Korianderöl, das es in Apotheken gibt.