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09.02.2023
Ein Viertel aller Schweizer Bauern produziert mehr Gülle und Mist, als sie auf ihren eigenen Feldern verteilen dürfen. Die Überschüsse liefern sie an Ackerbauern in anderen Kantonen. Zum Teil transportieren sie Hofdünger bis ins Ausland (saldo 4/2018). Ein Anfang Jahr erschienener Bericht des Bunds zeigt: Der «Gülletourismus» nahm zwischen 2015 und 2020 deutlich zu: von 3,63 Millionen auf 4,98 Millionen Tonnen. Grund: Bisher durften Bauern mit zu viel Gülle ihre Felder um 10 Prozent überdüngen. Dieser Toleranzbereich fällt ab 2024 weg. Deshalb müssen die Landwirte mehr Gülle abtransportieren. Der Gülletransport erfolgt heute auf der Strasse. Fände er auf der Schiene statt, würden die Bauern einen Zug benötigen, der 1100 Kilometer lang wäre. Das entspricht der Distanz von Zürich nach Tunis – und das jedes Jahr.
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