Letztes Jahr reklamierten weltweit 24,1 Millionen Fluggäste wegen verlorenem oder verspätetem Gepäck. Das sind fast 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

19,3 Millionen Gepäckstücke wurden verspätet geliefert, 3,5 Millionen durch den Transport beschädigt oder durch Unbefugte geöffnet und ausgeraubt. 1,3 Mil­li­onen Koffer gingen verloren. Dies zeigt eine Statistik der belgischen Lufttransport-Informatikfirma Sita.

Betroffen waren 7 von 1000 Passa­gieren. Im Durchschnitt dauerte es 38,5 Stunden, bis das verspätete Gepäckstück beim Passagier eintraf – 2,5 Stunden länger als im Vorjahr. 

Grund für die zunehmenden Gepäckprobleme ist laut Sita die höhere Anzahl Passagiere pro Flugzeug: Die Airlines lassen ihre Flugzeuge enger bestuhlen, verwenden grössere Jets und lasten die Flüge maximal aus. Dies führe besonders bei Umsteigeflügen zu mehr Gepäckproblemen. Umsteiger sind denn auch am meisten von verspäteten Koffern betroffen: 11,8 Millionen Gepäckstücke landeten nicht rechtzeitig am Zielort, weil sie es nicht auf den Anschluss­flug schafften. Bei 772 000 ver­späteten Gepäckstücken hatte das Check-in-Personal eine falsche Zielflughafen-Etikette aufgeklebt.

Die Airlines beförderten 2014 gemäss Sita total 3,3 Milliarden Passagiere. Ein Rekord. 2013 waren es 3,1 Milliarden, 2012 knapp 3 Milliarden. Das heisst, zwischen 2012 und 2014 stieg die Anzahl der Passagiere um rund 10 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Auslastung von 79,1 Prozent (2012) auf 79,7 Prozent (2014).