Nach wie vor können Ärzte den Verlust des Gedächtnisses nicht heilen. Eine neue Studie des Karolinska-­Instituts in Stockholm zeigt aber: Gedächtnisverlust lässt sich bremsen. Und zwar ohne Alzheimermedikamente, einzig mit einem gesünderen Lebensstil. Dies schreiben die Wissenschafter in der Fachzeitschrift «The Lancet». Sie untersuchten 1260 Senioren aus Finnland. 

Das Ergebnis: Personen, die ihre Ernährung umstellten und mehr Sport machten, konnten sich nach zwei Jahren Dinge um 25 Prozent besser merken als Personen einer Kontrollgruppe, die ihre ungesunden Lebensgewohnheiten beibehielten. Dazu gehören zu fettiges Essen, zu viel Zucker und zu wenig Bewegung. Der Arzt und Alzheimerspezialist Ansgar Felbecker aus St. Gallen kennt diesen ­Effekt aus der Praxis: «Menschen, die regelmässig Sport treiben und sich gesund ernähren, haben ein geringeres Demenz­risiko.» Auf Medikamente verzichten solle man dennoch nicht. Dazu Felbecker: «Ich empfehle eine Kombination.»