Erfolg ist relativ – auch beim Anlegen. Wer im laufenden Jahr sein Anlage­vermögen um 5 Prozent steigern ­konnte, darf sich freuen. Eine herausragende Leistung ist dies jedoch nicht. Denn der ­Anlageerfolg wäre vergleichsweise tief.

Privatanleger und Fondsmanager ziehen Vergleichsgrössen heran, um ihren Erfolg zu messen – sogenannte Benchmarks. Typische Benchmarks sind der Swiss Market Index (SMI) oder der deutsche Aktienindex (DAX). Beide verzeichnen seit Jahresbeginn Zu­wächse im zweistelligen Bereich. 

Trotzdem sollte man sich nicht ärgern, wenn man selber schlechter abschneidet. Ein Vergleich mit einem reinen Aktienindex bringt in der Regel nicht viel. Denn die ­wenigsten Sparer investieren ausschliesslich in Aktien. 

Dazu kommt: Im SMI dominieren die Grosskonzerne Nestlé, Novartis und Roche. Sie machen mehr als die Hälfte des Index aus. Viele Anleger besitzen aber keine oder nur wenige von diesen Wertpapieren.  

Und das ist auch richtig so. Denn grundsätzlich sollte man die Risiken möglichst breit streuen: ­Neben Aktien und Obligationen ­bieten sich Investitionen in Immobilien, ­Edelmetalle oder andere Sachwerte an. Das führt dazu, dass man in guten Aktienzeiten häufig den Leitindizes hinterherhinkt. Aber dafür ­verliert man in schlechteren Zeiten ­weniger. 

Folge dieser vernünftigen Risikostreuung: Es gibt keinen Benchmark, der exakt die ­eigenen Vermögensverhältnisse wider­spiegelt. Solche Vergleiche kann man sich also sparen.