Saldo erhält zurzeit viele Anfragen ver­unsicherter Leser. Sie berichten, sie ­hätten auf Internetplattformen wie ­Facebook oder per E-Mail einen Link erhalten, der zu einer fremden Website führt. Dort öffnen sich Nachrichtenartikel über Schweizer ­Prominente. Diese berichten, dass sie auf wundersame Weise mit einem Einsatz von nur 250 Franken oder 250 Euro auf einer Handelsplattform ein Vermögen gemacht ­hätten. Oft sind die Artikel so aufgemacht, als stammten sie von einer bekannten Zeitung wie etwa «Blick», «Bild» oder der Fernsehsendung «Kassensturz». Doch Vorsicht: Das sind alles Fälschungen.

Der tiefe Betrag von 250 Franken soll dazu verführen, in das Geschäft einzusteigen und das Geld per Kreditkarte zu ­überweisen. Wer das tut und sich auf den in den Artikeln genannten Trading-Websites ­registriert, dem wird auf dem dortigen Internetkonto rasch ein grosser Gewinn vorge­gaukelt. Doch dieser ist nicht real. Die Zahlen sind fiktiv.

Viele Leute durchschauen das nicht und überweisen noch mehr Geld – bis sie sich ­ihren an­geblichen Gewinn auszahlen lassen wollen. Die Betreiber der Website verhindern das mit immer neuen Ausreden – und zocken die Anleger nochmals ab, indem sie be­haupten, sie müssten zuerst noch Geld für ­«Steuern» überweisen, damit sie den «Gewinn» erhalten.

Diese Betrugsmasche taucht in verschie­denen Varianten auf. Allen gemeinsam ist der Einsatz von 250 Franken. Offenbar ist das ein Betrag, den die Leute gerade noch leicht­fertig auszugeben bereit sind. Wenn diese Zahl in E-Mails oder einer anderen Finanzwerbung auftaucht, gilt nur eins: Finger weg!