Attraktiver als auch schon

Gut zwei Dutzend Schweizer Immobilienfonds sind an der Börse kotiert. Insgesamt erreichten sie Anfang August 2012 ihr Allzeithoch. Seither ging es abwärts. Bis Mitte Januar 2014 resultierten im Schnitt etwa 5 Prozent Verlust – Ausschüttungen mitgerechnet.

Dafür sind die Fonds jetzt vernünftiger bewertet. Vor zwei Jahren lagen die Börsenkurse fast 30 Prozent über dem Nettoinventarwert je Fondsanteil. Das heisst: Der Kurs der Fondsanteile lag weit über dem effektiven Wert der Liegenschaften, die dem Fonds gehören. Inzwischen beträgt der Kursaufschlag noch 13 Prozent – was in etwa dem langjährigen Mittel entspricht. 

Die Fonds mit Schwergewicht auf Gewerbeliegenschaften haben in den letzten zwei Jahren am meisten Wert eingebüsst. Vor allem in Zürich und Genf drückt ein über­reichliches Angebot an Büroflächen auf Preise und Mieten. 

Gemessen an den Börsenkursen belaufen sich die Auschüttungen der Immofonds an die Besitzer der Fondsanteile auf über 3 Prozent. Das ist zurzeit sehr attraktiv – etwa im Vergleich zu qualitativ guten Obligationen. Trotzdem sind weitere Kursverluste oder ein längeres Auf und Ab nicht auszuschliessen. 

Läuft die Wirtschaft weiterhin gut, stützt dies die Nachfrage nach Immobilien und damit die Fonds­kurse. Sollten aber die Zinsen von Obligationen deutlich anziehen, sinkt die Attraktivität der Immo­fonds. Zudem ist nicht auszuschliessen, dass die Nachfrage nach Immofonds auch aus anderen Gründen zurückgeht: Bundesrat und Nationalrat etwa wollen ausländischen Anlegern Investitionen in Schweizer Immobilienfonds verbieten. 

Wer heute Immofonds im Depot hat, sollte eine allfällig längere Durststrecke durchstehen können. Und wer Käufe tätigen möchte, tut dies am besten in Schritten über mehrere Jahre. Mit einem Indexfonds der UBS (Isin: CH0105994401) lässt sich eine optimale Streuung erzielen. Er enthält alle 26 an der Schweizer Börse gehandelten Immobilienfonds.