Henry Ford, der Gründer der Ford Motor Company, soll gesagt haben: Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt. 

Und wie verhält es sich mit Geldanlagen? Wohl die wenigsten Anleger erliegen der Illusion, durch ihre Investitionen reich zu werden. Aber können sie wenigstens ihr Vermögen mehren? Übertragen auf Geldanlagen lautet Henry Fords Spruch: Es kommt nicht nur darauf an, was die Finanzmärkte hergeben. Wirklich zählt, was davon am Schluss beim Anleger übrigbleibt. 

Schweizer Sparkonten warfen seit 1950 im Durchschnitt rund 2,5 Prozent Zins pro Jahr ab. Davon frass die Inflation fast alles weg. Unter Berücksichtigung der Steuern resultierte für die Sparer ein Verlust. Zurzeit ist die Situation für sie dank der Minusteuerung gut. Aber länger­fristig ist von Sparkonten unter dem Strich keine Rendite zu erwarten. 

Frankenobligationen haben seit 1950 im Durch­schnitt rund 4 Prozent pro Jahr ab­geworfen. Nach Abzug der Inflation, Bankkosten und Steuern blieb wenig oder – wenn man die Obligationen in Form von teuren Fonds hielt – praktisch nichts. Die Ren­diten sind derart tief ge­sunken, dass die absehbare Zukunft für Obli­gationäre keineswegs besser aussieht als die Vergangenheit. 

Und Aktien? In- und ausländische Aktien ren­tierten seit 1950 rund 8 Prozent pro Jahr. Aktio­näre, die keine groben Fehler machten, kamen auch nach Abzug von Inflation, Kosten und Steuern auf einen grünen Zweig. Wobei es dafür manchmal viel Geduld und Nerven brauchte, um die zwischen­zeitlichen Einbrüche auszusitzen. 

Das dürfte sich auch in Zukunft kaum ändern. Nur wer den Mut zu Aktien aufbringt, hat eine Chance, das Vermögen längerfristig spürbar zu mehren. Aber Achtung: Die Bank- und Produkt­kosten müssen möglichst tief gehalten werden. Denn, wie schon Henry Ford wusste: Es bleibt einem nur, was man nicht ausgibt.