Postfinance wirbt zurzeit auf grossen Plakaten in der Schweiz: «Endlich Krypto für Einsteiger:innen». Mit der Handy-App Yuh, an der sie beteiligt ist, bietet Postfinance neuerdings noch ein Angebot für den Handel mit Kryptowährungen an. Auch die Zuger Kantonalbank umgarnt ihre Privatkunden seit Monaten mit «Krypto? Aber sicher».

Sie sind nicht die einzigen staatlichen Banken, die Anleger zum Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin überreden wollen. Auch die Luzerner Kantonalbank ist auf den Zug aufgesprungen und bietet die «sichere Verwahrung» von Bitcoins an.

Auffallend häufig argumentieren die Banken mit den Schlagwörtern «einfach» und «sicher». Damit meinen die Banken jedoch nur die Software, die sie ihren Kunden anbieten, um Bitcoins aufzubewahren.

Der Handel mit dieser Kryptowährung hingegen ist hochspekulativ. Der Bitcoin-Kurs schwankt stark. Zurzeit liegt der Wert eines Bitcoins wieder auf einem Hoch von 70'000 Dollar. Doch zwischen November 2021 und Dezember 2022 war er schon einmal auf 20'000 US-Dollar gefallen – das war ein Rückgang von mehr als 70 Prozent.

Der Grund für diese Schwankungen: Die Kursentwicklung hängt nur von Angebot und Nachfrage ab – wie beim Spekulieren auf eine normale Währung.

Das bedeutet: Wer in Kryptowährungen investiert, riskiert, sein Geld zu verlieren. Bitcoin, Etherum und anderes Kryptogeld eignen sich nicht für einen seriösen langfristigen Vermögensaufbau – auch wenn staatliche Banken ihren Privatkundkunden mit verführerischen Worten das Gegenteil vorgaukeln.