Krankenversicherte zahlen mehrere Hundert Millionen Franken pro Jahr zu viel für Labor­analysen (saldo 9/2019). Das bestätigt ein Jahr später ein neuer inter­nationaler Preis­vergleich des Krankenkassenverbands Santé­suisse. Der Verband verglich die aktuellen Schweizer Tarife der 63 umsatzstärksten Tests mit den Laborpreisen in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich. ­Ergebnis: Die Schweizer Tarife sind im Schnitt 68 Prozent höher. So kostet etwa ein Chlamydien-Test in der Schweiz 95 Franken, in Österreich nur 18 Franken. Für einen Vitamin-D-­Bluttest verlangen hiesige Labors 53 Franken. In Holland kostet der Test nur 10 Franken. Auf einem Gesamtmarkt von rund 1,5 Milliarden Franken liesse sich laut Santé­suisse 1 Milliarde Franken pro Jahr ein­sparen. Qualitätsunterschiede zwischen den Tests gibt es gemäss Santésuisse keine.