Andreas Fath ist Chemieprofessor aus dem Schwarzwald. Als er für seine Forschung erfolglos ein Wasseranalysegerät beantragt hatte, fasst er einen waghalsigen Entschluss: Er will den Rhein in seiner ganzen Länge von 1231 Kilometern hinabschwimmen und damit für seine Forschung werben. 

In der Ich-Form erzählt Fath von den Strapazen. Eisig kalt ist das Wasser bei der Quelle im Tomasee GR, brenzlige Situationen erlebt er auf dem reissenden Alpenrhein und auf dem vielbefahrenen Oberrhein ab Basel. Dazwischen geniesst er herrliche Landschaften und die Faszination des Wassers. 

Fath und sein Team entnahmen unterwegs regelmässig Wasserproben. Sie fanden einen wahren «Chemiecocktail»: bedenkliche Konzentrationen von Süssstoffen, Arzneimitteln, Pestiziden und Mikroplastik. Fliessend wechselt der Autor zwischen Erlebnisbericht und wissenschaftlichem Hintergrund. Kurzweiliger kann eine Chemievorlesung kaum sein.

Andreas Fath, «Rheines Wasser», Hanser, 223 Seiten, ca. Fr. 29.–, E-Book ca. Fr. 20.–