Viele Kaffeemaschinen haben keine Dampfdüse zum Aufschäumen von Milch. Hier hilft ein separater, vollautomatischer Milchschäumer: Einfach Milch in ein Kännchen füllen und auf einen Knopf drücken.
saldo und die TV-Sendung «Kassensturz» haben zehn Geräte, die zwischen 50 und 100 Franken kosten, ins Labor geschickt. Alle Modelle im Test können kalten und warmen Milchschaum zubereiten. Und alle erhielten für die Schaumqualität mindestens die Note «gut». Wer Wert auf perfekten Milchschaum legt, greift zu den zwei Testsiegern von Delizio oder WMF – oder aber zum «Turmix TX 42». Wie die Erstplatzierten erreichte er bei der Schaumqualität eine sehr gute Note, ist aber mit einem Preis von 49 Franken deutlich günstiger.
Bei der Handhabung zeigten fast alle Produkte Schwächen. Beim Testsieger von Delizio haftet die Milch leicht an der Innenbeschichtung. Deshalb ist er schwer zu reinigen. Die Geräte von Solis, Miostar und Satrap sind relativ laut. Der mit 50 Franken günstige Schäumer von Satrap ist zudem recht langsam.
Tipps für einen gelungenen Kaffee
Ob der Schaum gelingt, hängt auch von der Qualität der Milch ab. Je höher der Fett- und Eiweissgehalt der Milch, desto stabiler ist der Schaum. Am besten eignet sich Past-Vollmilch. Auch teilentrahmte Milch lässt sich aufschäumen, genauso wie laktosefreie, Soja- und Reis-Milch. Nicht empfehlenswert ist Magermilch.
Während des Schäumens darf die Milch höchstens 60 Grad warm sein. Normalerweise erwärmt man kalte Milch und schäumt sie dabei gleichzeitig auf. Durch das Quirlen wird Luft in die Milch gemischt. Eiweisse und Fette halten die Luft in der Milch, sodass ein stabiler Schaum entsteht.
Beliebte Kaffeevarianten mit Milchschaum sind Cappuccino und Latte Macchiato. Cappuccino besteht aus einem Drittel Espresso und zwei Dritteln cremigem, fliessendem Schaum. Zuerst kommt der Kaffee in eine Tasse, dann giesst man feinporigen Milchschaum darüber.
Für einen Latte Macchiato gibt man zuerst warme Milch in ein Glas, danach eher festen Milchschaum. Dann folgt frisch gebrühter heisser Espresso. Diesen giesst man an einer Stelle, am besten mit einem feinen Strahl, durch den Milchschaum. Durch die unterschiedlichen Temperaturen und Konsistenzen entsteht die bekannte Schichtung. Ein Latte Macchiato hat etwa doppelt so viel Milch wie der Cappuccino.
So wurde getestet
Das Stuttgarter Labor Ipi Institute hat im Auftrag von saldo zehn elektrische Milchschäumer geprüft. Getestet wurde mit der grösst- und der kleinstmöglichen Menge.
Schaumqualität: Wie viel Milchschaum wird erzeugt, wie stark fällt er zusammen? Wie viel Milch wird in Schaum umgewandelt? Bleibt der Schaum an einem umgedrehten Löffel kleben? Fühlt er sich im Mund gleichmässig an?
Handhabung: Wie einfach lässt sich das Gerät bedienen? Sind alle Schalter einfach zu erreichen? Kann man das Kännchen gut greifen? Klebt die Milch an der Beschichtung? Wie einfach ist die Reinigung?
Energieverbrauch: Wie viel Strom verbraucht das Gerät beim Schäumen einer grossen und bei einer kleinen Portion?