Die saldo-Titelgeschichte zu überhöhten Strompreisen (14/2022) schlug Wellen bis ins Bundeshaus: Der St. Galler Nationalrat Nicolo Paganini (Die Mitte) wollte letzte Woche vom ­Bundesrat wissen, ob er den hohen Zins ­senken werde, den die Versorger für ihr ins Netz investiertes Kapital erhalten. Preisüber­wacher Stefan Meierhans hatte im Juni empfohlen, den Zinssatz ­«umgehend» von 3,83 auf 2,11 Prozent zu ­reduzieren, wie saldo publik machte. Dadurch würden die Stromrechnungen von Haushalten und Gewerbebetrieben um 350 Millionen Franken pro Jahr entlastet. Doch der Bundesrat will nichts von einer ­Zinssenkung wissen. In seiner Antwort an ­Paganini begründet er dies unter anderem ­damit, dass für die Versorgungssicherheit ­«viele Investitionen getätigt werden» müssten. Für Meierhans dagegen ist klar: Die von ihm empfohlene Senkung hätte keine negativen Folgen für die Investitionstätigkeit.