Der US-Sicherheitsexperte Marc Goodman beleuchtet in seinem Buch, wie Kriminelle Leute ausspionieren oder Atomkraftwerke kapern. Goodman weiss, wovon er spricht. Er ist Berater für Internetkriminalität beim FBI und bei Interpol.

Hacker können in wenigen Minuten die Kontrolle über einen PC oder Mac über­nehmen sowie private Daten kopieren und löschen. ­Dabei helfen Schadprogramme: Bereits 2010 waren rund 49 Millionen verschiedene Computerviren im Umlauf. Täglich kommen 200 000 neue dazu. Virenscanner seien damit überfordert, sagt Goodman. 

Der Verkauf von privaten Nutzerdaten ist ein grosses Geschäft. Nicht nur für Hacker, sondern auch für Konzerne wie Google. Dank Internetsuche oder Gmail komme Google an viele Nutzerdaten. 

Goodmans Fazit: Die Nutzer sind nicht Kunden von Google & Co., sie sind das Produkt. Deshalb erhalten sie auch keine Rechnung. Am Ende der aufwühlenden, über 500 Seiten dicken Schilderung zählt Goodman einige nützliche Verhaltensregeln auf: Programme immer auf dem ak­tuellsten Stand halten. Und den PC immer ausschalten, wenn man ihn nicht braucht.

Marc Goodman: «Global Hack», Hanser-Verlag, ca. Fr. 36.–