Mit dem Urknall beginnen um Mitternacht Raum, Materie und Zeit. 23 Stunden und 55 Minuten später schlägt ein gigantischer Meteorit ein und löscht fast alles Leben aus, auch die tonnenschweren Dinosaurier. Um 23.55 Uhr und 59 Sekunden erscheint der Homo sapiens. Und nochmals 999 Tausendstelsekunden später wird Albert Einstein geboren. So sieht die Geschichte des Universums aus, wenn man sie wie der Astrophysiker Ben Moore von der Universität Zürich, auf die Dauer eines Tages reduziert. In Wirklichkeit sind seit dem Urknall 13,8 Milliarden Jahre vergangen. 

Ben Moore erzählt in seinem fast 400-seitigen Taschenbuch «Elefanten im All» anschaulich und mit viel Witz, wie das Universum entstanden ist. Und schnell wird klar: Die Erde und die Menschen sind unendlich klein in den Weiten der Galaxien. Moores Ausführungen über das aktuelle naturwissenschaftliche Weltbild sind kenntnisreich und gespickt mit vielen persönlichen Erlebnissen. Er erzählt von seiner Kindheit im englischen Yorkshire und nächtlichen Spaziergängen und Bergtouren mit Blick in den Sternenhimmel. Oder davon, wie er zusammen mit seinem Team einen Supercomputer gebaut hat und damit berechnen konnte, dass es auf der Erde in 1 Milliarde Jahre unerträgliche 100 Grad Celsius heiss sein wird. 

In einem Glossar erklärt Moore – leider manchmal etwas sehr knapp – viele physikalische Fachbegriffe. Dennoch erleichtert es die Lektüre zusätzlich. Und immer setzt Moore auf Neugier und Staunen statt auf abstrakte Wissensvermittlung und mathematische Formeln.

Ben Moore, «Elefanten im All. Unser Platz im Universum», Kein & Aber Pocket, ca. Fr. 17.–