Die deutschen Bauern protestierten Anfang Jahr, weil sie künftig für Agrardiesel den normalen Preis bezahlen müssen. Die bisherigen Subventionen sollen wegfallen.

Auch in der Schweiz pro­fitieren Bauern von Billigdiesel: Je nach Betriebsgrösse haben sie Anspruch auf eine bestimmte Menge des vergünstigten Treibstoffs. Im Durchschnitt erhalten die Landwirtschaftsbetriebe rund 1500 Franken pro Jahr zurück. Gemäss dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit ­sub­ventionierte der Bund den Agrardiesel im Jahr 2020 mit ­65,1 Millionen Franken.

Auch Bus- und Forstwirtschaftsbetriebe ­sowie Unternehmen anderer Branchen erhalten die Mineralölsteuer retour. Der Bundeskasse gehen so 160 Mil­lionen Fran­ken pro Jahr verloren.

Die Eidge­nös­sische Finanzkontrolle for­derte, die Dieselsubventionen für die Landwirtschaft ab­zu­schaffen: Sie widersprächen dem Subven­tionsgesetz und den Klimazielen. Doch der Bundesrat entschied im vergangenen ­Dezember, dass die bisher begünstigten ­Branchen – mit Ausnahme von Bus- und Schifffahrtsbetrieben – die Mineralölsteuer weiterhin zurückerhalten.