Im Sommer auf die Alp – ein Traum vieler, den sich letztlich nur wenige erfüllen können. Der pensionierte Reallehrer und Hobbylandwirt Hans Eugster macht diesen Traum auch für die Daheimgebliebenen ein bisschen wahr: Auf 400 Seiten beschreibt er akribisch sämtliche 130 Alpbetriebe des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Erfasst ist sogar die Fläche der Alphütten – sie reicht von 40 bis fast 100 Quadratmetern. Ebenfalls aufgelistet sind die Weideflächen und Wald- sowie Brachflächen. 

Jede Alp hat einen ­Eigentümer. Oft bewirtschaftet er die Alp selbst. Andere haben den Betrieb verpachtet. Eugster gibt an, ob und wie gut die Strassen auf die Alp ausgebaut sind, ob eine Seilbahn installiert ist und wo eine Materialbahn zum Transport montiert wurde. 

Je nach Höhenlage erfolgt die Bewirtschaftung unterschiedlich lange. Die Alpzeit reicht von rund 8 bis 20 Wochen. Es gibt Alpen mit bis zu 70 Rindern, andere mit über 20 Kühen und solche, auf denen Kälber, Ziegen, Schweine und sogar ein Pferd weiden. Pro Alpjahr fallen im Kanton Appenzell Ausserrhoden 1,2 Millionen Liter Milch an. Daraus entstehen 25 000 Laibe Käse, Butter und Joghurt. 

Die Alp-Porträts sind reich bebildert. Wer den Betrieben einen Besuch abstatten will, findet sich auf den Kartenausschnitten, inklusive knappen Wegbeschreibungen, gut zurecht.

«Die Alpen in Appenzell Ausserrhoden», Hans Eugster, Appenzeller Verlag, ca. Fr. 48.–