Für eine konkrete Empfehlung bräuchte es eine gründliche Ab­klärung Ihrer persönlichen Situation (Alter, Höhe der Hypothek, Einkommen, Vermögen usw.).

Ganz allgemein kann man ­sagen: Erwarten Sie in naher Zukunft stark steigende Zinsen, ist eine langfristige Festhypothek die richtige Lösung. Gehen Sie jedoch von konstanten bis leicht steigenden Zinsen aus, lohnt es sich, eine Liborhypothek (Geldmarkthypothek) abzuschliessen. Sie ist zurzeit knapp 1 Prozent günstiger als eine 10-jährige Festhypothek. Experten gehen grundsätzlich davon aus, dass die Zinsen – insbesondere im kurzfristigen Bereich – noch eine ganze Weile tief bleiben.

Bei der Entscheidungsfindung ist jedoch auch Ihre Risikofähigkeit zu beachten. Eine Liborhypothek kann raschen Zinsschwankungen unterliegen. Sie müssen sich also fragen, ob Sie dies verkraften würden.

Bei den meisten Finanzinstituten hat man die Möglichkeit, jeweils auf den nächsten Zinstermin hin den Wechsel in eine Festhypothek vorzunehmen. Doch dann gilt es, den richtigen Zeitpunkt zu ­erwischen. Sie müssen also die Zinsentwicklung beim Libor und bei den Festhypotheken im Auge behalten.

Falls Sie sich für eine Festhypothek entscheiden, muss Ihnen bewusst sein, dass der Betrag wie auch der Zinssatz für die gewählte Laufzeit fest sind. Bei einem frühzei­tigen Ausstieg (z.B. beim Verkauf der Liegenschaft) können also Kosten entstehen.

Sie können sich auch für einen Mix entscheiden: Dann haben Sie bei der Festhypothek Budgetsicherheit für etliche Jahre, und beim ­Libor-Teil profitieren Sie weiterhin vom aktuell tiefen Zinssatz.